Alle Medien berichteten über Trumps Friedensplan für den Nahen Osten. Der SPIEGEL bietet seiner Leserschaft die Möglichkeit, seine Artikel zu kommentieren. Dann kreuzten sich die Klingen.
Oder der wahre Hintergrund für den Nahostkonflikt.
Oder ein Gottesbeweis?
Von 6 Kommentaren veröffentlichte der SPIEGEL keinen einzigen. Ist dafür der elektronische Filter zuständig, oder gibt es andere Gründe? Die Kommentare waren Antworten auf Kommentare anderer Foristen, oder sie waren eigenständig. Sie werden nachstehend isoliert wiedergegeben. Darunter folgen die Korrespondenz mit dem SPIEGEL Community Management sowie eine persönliche Schlussfolgerung.
Der "Friedensplan" der Palästinenser sieht gemäss der noch immer gültigen PLO-Charta vor, Israel und die Juden komplett zu vernichten. Und die Palästinenser beklagen sich, dass man sie so nicht für voll nehmen kann?
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Ist schon klar, dass die EU besorgt ist... Folgende Headline einer Pressemeldung vom 27. Januar sagt viel aus: "Schweiz & Europa finanzieren aktiv Terrorgruppen in Nahost". Zudem ist die Korruption der PA-Führer, die sich privat an Hilfsgeldern bereichern (wie schon Y.A.), unbeschreiblich. Was tun die EU und die Schweiz dagegen?
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h__ schrieb, dass das palästinensische Volk wesentlich von seinen eigenen pal. Anführern unterdrückt, und nicht selten auch getötet wird. Aber schön: Ist es nicht der Gärtner, ist es sicher der Jude... // Und: Ich werde in meinem Land seit 18 Jahren auch massiv unterdrückt, genötigt, beschädigt, betrogen, enteignet und krank gemacht (vom Staat) - und ich bin trotzdem kein Terrorist geworden.
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Was generell falsch vermutet wird: Die Palästinenser sind nicht im Entferntesten Ismaeliten (Ismael = erster Sohn Abrahams, mit Hagar). Als solche hätten sie bestimmt eine gewisse Affinität zu Jerusalem. Viele Foristen hier wollen das Rad der Zeit bei den Israelis zurückdrehen und sie aus dem Nahen Osten rauswerfen, lehnen aber das selbe Zurückdrehen bei den Palästinensern ab. // Die noch immer gültige PLO-Charta hat das unwidersprochene und nicht relativierte Ziel, Israel und die Juden komplett zu vernichten. Sieht so der palästinensische Friedensplan aus? Jeder beliebige Friedensplan ist um Welten besser als der der Palästinenser. Die Palästinenser verlangen immer noch die Endlösung. Und Europa bestärkt sie darin.
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Die arabischen Staaten weigerten sich schon 1947, eine Teilung (2-Staatenlösung) anzuerkennen und lehnten die Resolution 181 ab. Daran hat sich bis dato nichts geändert (vgl. aktuelle PLO-Charta). Ja, was nun? Was nun? Die Palästinenser lehnen Resolution 181 und JEDEN anderen Plan ab und beklagen sich? Lösung der was-nun-Frage: Sie wollen Israel und die Juden vernichtet sehen, nicht etwas teilen. Was die EU gerade begrüsst.
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Die arabischen Staaten weigerten sich schon 1947, die Resolution 181 (den „Plan“) anzuerkennen. Auch die Palästinenser weigern sich immer noch und rufen zur völligen Vernichtung Israels auf. Wen genau sehen Sie jetzt in der Pflicht?
Dann schrieb ich dem SPIEGEL eine E-Mail:
Als Leser hat man die Möglichkeit, die Artikel zu kommentieren.
Wenn nun die Kommentarfunktion bzw. die Diskussion geschlossen wird, wäre es hilfreich, dass dies den Lesern auch angezeigt wird.
Andernfalls schreiben die Leser Kommentare stunden- oder gar tagelang ins Leere.
SPIEGEL steht im Blätterwald mit dieser Unsitte durchaus nicht alleine da. Aber bei SPIEGEL rechne ich mir die besten Chancen aus, dass dieses Anliegen tatsächlich entgegengenommen wird.
Die Antwort kam bald. Hier auf das Wesentliche gekürzt:
Die Kommentarfunktion für den Artikel ist nicht geschlossen.
Daraufhin präzisierte ich:
Unter meinem Nutzernamen L__ hatte ich gestern 6 Kommentare verfasst. Keiner hat es geschafft.
Der neuste Kommentar in diesem Verlauf ist 15 Stunden alt. Dann reisst es generell ab.
SPIEGEL:
Ihre Beiträge entsprechen nicht unseren Community-Richtlinien und wurden daher nicht veröffentlicht.
Zum Teil bewegen sie sich zu weit vom eigentlichen Artikel-Thema weg, zum anderen Teil entspricht die Tonalität nicht der Netiquette, z.B. „Israel und die Juden komplett zu vernichten“.
[Es folgten einige weiterführende Textbausteine]
Folglich bekam der SPIEGEL am 7. Februar 2020 von mir nachstehende E-Mail:
Zu Ihrer Begründung möchte ich zunächst gerne zwei Dinge einbringen:
Selbst die UNO-Resolution 181 wurde von den arabischen Staaten und den Palästinensern verworfen und nicht anerkannt - bis zum Augenblick. Die Palästinenser und die sie unterstützenden Staaten fordern offiziell ein völlig judenreines Palästina. Damit geht die Judenverfolgung des Dritten Reiches letztlich nahtlos weiter. Zitat von A.H. in wikipedia: „Deutschland trete für einen kompromißlosen Kampf gegen die Juden ein. Dazu gehöre selbstverständlich auch der Kampf gegen die jüdische Heimstätte in Palästina, die nichts anderes sei als ein staatlicher Mittelpunkt für den destruktiven Einfluß der jüdischen Interessen.“
Überaus laut fordert die Weltgemeinschaft aber von Israel, die Resolution 181 (einseitig) einzuhalten und durchzuführen. Ich bin sicher, dass der SPIEGEL mit mir der Meinung ist, dieses widersinnige Verhalten sollte thematisiert werden.
Es steht zu vermuten, dass Kommentare zunächst mit einer Schlüsselwort-Funktion gefiltert werden, und nur in seltenen Fällen von Hand redigiert werden. Das führt dann dazu, dass der Kontext nicht gewürdigt wird. Spätestens bei der manuellen Bearbeitung meiner Mail hätte auffallen sollen, dass meine Kommentare politische Sachverhalte wiedergeben, nicht aber Hetze sind.
Das bekannte Zitat: „Der Islam gehört zu Deutschland“ ist tatsächlich nichts anderes als eine verdeckte Erneuerung der antijüdischen Absichten.
Der SPIEGEL als Leitmedium kann sich der Verantwortung nicht entziehen, Zusammenhänge und Tatsachen offenzulegen. Nicht zuletzt deswegen, weil sich Europa diesbezüglich wieder in einem Abwärtssog befindet.
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Zwischenbilanz:
Der SPIEGEL hat sich nicht unbedingt falsch verhalten. Ich finde es gleichwohl bedauerlich, dass eine Diskussion unterbunden worden ist. Bis zum Augenblick finden sich immer noch keine neuen Kommentare zum Artikel.
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Ein weiteres Zitat von A.H. aus wikipedia:
„Das deutsche Ziel würde dann lediglich die Vernichtung des im arabischen Raum unter der Protektion der britischen Macht lebenden Judentums sein. In dieser Stunde würde dann auch der Mufti der berufenste Sprecher der arabischen Welt sein.“
Zusammenfassung eines Spätzünders:
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