Um es mit einem scherzhaften Ausspruch meines Schwiegervaters zu sagen: "Die neueste Generation von Kaffemaschinen vereinfachen den Kaffeegenuss ganz erheblich: Sie machen Kaffee, der schon getrunken ist".
So ähnlich funktionieren Medien, auch im Westen: Sie entscheiden selbst, worüber und wie berichtet wird - dann braucht der Leser nicht mehr zu denken. Voten reicht - der Werbeklicks wegen.
Über den 'neuen Kaffee' mag man noch lächeln - mit 'ausgefilterter Realität' hingegen wird offenbar ein Bedürfnis gestillt.
Was filtern unsere Medien eigentlich alles?
„Bundesrat und Nationalratsmehrheit wollen die sunnitisch-islamistische palästinensische «Widerstandsbewegung» Hamas in der Schweiz nicht verbieten und sie auch nicht als Terrororganisation einstufen.“
Dieser Abstimmungsausgang vom 15. März 2018 10:20 findet sich tags darauf morgens in der Basler Zeitung BAZ.
Der ‚Tages-Anzeiger‘ bringt auch am Abend des 16. März kurz nach 18 Uhr noch immer nichts zu diesem Thema.
Selbes Bild beim ‚Blick‘.
Selbes Bild bei ‚20 Minuten‘.
Selbes Bild bei der ‚NZZ‘.
Selbes Bild in der ‚Aargauer Zeitung‘.
Selbes Bild bei den ‚Schaffhauser Nachrichten‘.
Selbes Bild beim ‚St.Galler Tagblatt‘.
Selbes Bild beim ‚Schweizer Fernsehen‘.
Selbes Bild bei ‚Der Bund‘.
Selbes Bild in weiteren Zeitungen.
Auch mit der Suchabfrage der offiziellen Geschäftsbezeichnung findet sich im Internet keine weitere Zeitung als die BAZ.
Man fragt sich zunächst, ob die israelfreundliche BAZ die Meldung schlicht erfunden hat. Denn so viele angesehene andere Medien werden doch nicht einfach schweigen?
Doch ein Besuch auf der Website des Bundes bestätigt die Titelstory der BAZ.
Das zeigt Verschiedenes:
Das alles ist nichts wirklich Neues. Neu an der Sache ist bloss, dass es immer mehr Menschen dämmert, was tatsächlich los ist in der ‚humanitären‘ Schweiz. In einer Schweiz, die es selbst im Inland wiederholt und vorsätzlich nicht auf die Reihe bringt mit den einfachsten Menschenrechten. Schon im Inland vollkommen überfordert, spielt sie sich im Ausland auf als sonnige Helferin, ‚Vermittlerin‘ und Beraterin der (anderen) Bösen.
Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, die Schweiz vermittle sich allenfalls als Drehscheibe für schmutzige und korrupte Geschäfte. Was für viele gleichzusetzen ist mit Mündigkeit, Heimatgefühl und Nationalstolz.
Jedes Land hat so seine Eigenheiten. Oftmals auf Kosten anderer.